Die Kirche Santa Maria del Soccorso auf Ischia!

Die malerische Kirche Santa Maria del Soccorso befindet sich einer beeindruckenden Lage direkt am Meer vor Forio. Sie gehörte einst zu einem alten Augustinerkloster, das im 14. Jahrhundert gegründet wurde. Dieses Kloster befand sich zunächst etwas entfernt von der Ortschaft Forio, die sich in den Hügeln rund um die Kirche S. Sebastiano a Barano entwickelte. Das Kloster und die Kirche waren von Ländereien umgeben, die aber nach und nach durch den starken Wind abgetragen wurden. So erhebt sich die Kirche heute so malerisch über dem Meer und wird von einer starken Befestigungsmauer geschützt.

Wellness auf IschiaSo wie das Gelände um die Kirche hat auch das Gebäude selbst über die Jahrzehnte hinweg viele Veränderungen erlebt. Während die ursprüngliche Kirche zunächst sehr einfach war und nur aus einem Schiff und einer Apsis bestand, wurde sie 1791 durch die Kapelle des Gekreuzigten ergänzt. 1854 wurde die hohe Kuppel errichtet. Auf der Terrasse der Kirche wurde 1740 eine kleine Kapelle, die der Madonna delle Grazie gewidmet wurde und leider nicht mehr existiert, gebaut.

Heute hebt sich die frisch restaurierte Kirche mit ihrem strahlendem Weiß wunderbar von den grauen Befestigungsmauern ab und strahlt weithin sichtbar. Man betritt die Kirche über zwei halbkreisförmige Treppenrampen, die mit verschiedenfarbigen Fliesen verziert sind. Die schönen Fliesen stellen verschiedene religiöse und florale Motive dar. Rund um den Kirchplatz befindet sich eine Panoramaterrasse, in dessen Mitte sich ein mit bemalten Fliesen geschmücktes Steinkreuz befindet. Die einzigartige Fassade stellt eine Mischung aus Elementen der Gotik, der Renaissance und des Barocks dar. Auf der linken Seite befindet sich ein kleiner Glockenturm mit einer typisch gotischen pyramidalen Spitze. Das Weiß der Fassade wird nur durch den grauen Stein des Renaissanceportals kontrastiert.

Das Innere der Kirche ist sehr einfach gestaltet. An das Kirchenschiff grenzen nur drei Seitenkapellen an. Die größte ist die Kapelle des Gekreuzigten auf der linken Seite. Sie ist durch eine hübsche Marmormauer und ein schmiedeeisernes Tor abgegrenzt, während über dem Eingangsboden zahlreiche Engel wachen. Der Fußboden der Apsis ist mit schönen Kacheln geschmückt und die Wände heben sich durch ein kräftiges Gelb-orange vom Rest der hellen Innengestaltung ab. Verschiedene Schiffsmodelle im Kircheninneren erinnern an Seeleute, die in Seenot geraten waren.

Foto: Santa Maria del Soccorso © Gerd Reiber