La Mortella auf Ischia!

Mit der Villa und den Gärten La Mortella hat sich der englische Komponist Sir William Walton einen Lebenstraum erfüllt und einen der schönsten Gärten in Europa geschaffen. Ischia war seit geraumer Zeit ein Exil für viele Künstler, Musiker, Schriftsteller und andere Berühmtheiten, als Walton gleich nach dem Zweiten Weltkrieg mit seiner argentinischen Frau Susana auf die Insel kam. Sie kauften ein Gelände in der Nähe von Forio und begannen mit ihren Plänen. Auf einem schwer zugänglichen Terrain mit vulkanischem Gestein schuf der berühmte Gartenarchitekt Russell Page in den 1950er Jahren auf Anfrage Susanas einen Gestaltungsplan. Er sollte die natürlichen Gegebenheiten berücksichtigen und die Offenheit zum Meer hin nutzen.

Der Garten La Mortella

Wellness auf IschiaLa Mortella wurde also in zwei Teile eingeteilt. Der tiefer gelegene Garten wurde The Valley genannt und der höhere The Hill. Eine Vielzahl an Wegen, Pfaden, Rampen, Terrassen und Treppen durchziehen das Gelände und ermöglichen es, in den oberen Teil zu gelangen und dort den atemberaubenden Blick auf die Bucht von Forio zu genießen. Der gesamte Garten erstreckt sich über 2 ha und beherbergt über 300 seltene, meist tropische Pflanzen, die mit viel Liebe von Susana in über 50 Jahren gepflanzt und gepflegt wurden. Damit schuf sie ein einzigartiges Paradies, das man aufgrund der Vielfalt an Pflanzen auch als Botanischen Garten betrachten kann. Überall im Garten verteilt findet man Brunnen, Bäche und Springbrunnen, die den Lebensraum für Wasser liebende Pflanzen, wie Papyrus, Lotusblumen und tropische Wasserlilien bieten. In den drei Tropenhäusern findet man weitere herrliche Exoten. Das Orchid House widmet sich dabei ganz den wunderschönen Orchideen und beherbergt auch die nach ihr benannten Orchidee Miltassia Lady Susana Walton, die 2005 von einem Italiener gezüchtet wurde.

Weitere Attraktionen

Weitere interessante Gartenarchitekturen sind das Thai House, das Platz zum Meditieren bietet und von einem orientalischen Garten umgeben ist, der Crocodile Pool, der von einem Bach gespeist wird, das Nymphäum und William's Rock, wo die Asche des verstorbenen Komponisten aufbewahrt wird. Ganz entsprechend der musikalischen Traditionen des Hauses durfte kein griechisches Theater fehlen. Es befindet sich im oberen Teil des Gartens und ist von duftenden Rosen und aromatischen Kräutern umgeben und bietet einen wunderbaren Blick auf die Bucht. Hier finden in der Sommersaison die Konzerte des Jugendorchesters statt. Walton pflegte stets einen regen Kontakt zu den Musikschulen der Umgebung und veranstaltete Konzerte. Mehr über das musikalische Schaffen Waltons kann man im Museum erfahren.

Foto: Frühling © Esther Hildebrandt